Vier Storytelling Ideen, mit denen Sie Ihre Berichte lebendiger gestalten

Frage: Für eine Agentur schreibe ich Berichte über Architektur-Projekte, die schon eine Weile zurückliegen. Ich habe die Aufgabe, die Berichte für Websites lebendiger zu schreiben. Beteiligte zu finden, die mir ausführlich von den Projekten erzählen könnten, ist aber schwierig.

Antwort: Es wäre natürlich schön, wenn Sie mit Menschen sprechen könnten, die Ihnen aus eigener Erfahrung erzählen, wie sich ein Projekt entwickelt hat: Von der ersten Idee, von den Hindernissen auf dem Weg und vom Ergebnis. Damit hätten Sie automatisch eine Geschichten-Struktur für Ihren Text gefunden, die für Lesende besonders eingängig ist. Das wäre meine erste Empfehlung für Sie gewesen. Interviewpartner gibt es aber offensichtlich keine. Daher erläutere ich drei weitere Ideen aus dem Business Storytelling, mit denen Sie Ihre Berichte ansprechender machen können.

Statt klassischem Storytelling-Einstieg mit einer Frage starten

Augenzeugenberichte von den Anfängen eines Projektes haben Sie keine. Wenn Sie daher auch keine Einstiegsszene vor Augen haben, können Sie Ihren Projektbericht mit einer Frage beginnen, beispielsweise mit: „Wie kann es gelingen, ein denkmalgeschütztes Gebäude …?“ oder „Wie war es möglich mitten in der Innenstadt …?“. Durch eine Frage werden Lesende automatisch zum Mitdenken angeregt.

Die eingängige Geschichten-Struktur von Storys nutzen

Bauen Sie Ihren Bericht anschließend nach dem Prinzip ,Konflikt – Lösung‘ auf. Dafür etablieren Sie zuerst die Ausgangssituation:

  • Wer hatte was für einen Plan? Warum?
  • Wie sah die Lage vor Ort aus?
  • Was war das Ziel und was stand dem im Weg?

Benennen Sie einzelne Herausforderungen und erzählen Sie, wie diese gelöst wurden. Ein Beispiel: Beim Ausbau einer ehemaligen Industriehalle sollen unterschiedlich große Räume für Arbeitsgruppen geschaffen werden. Wie wurde die Halle dafür sinnvoll und ansprechend unterteilt? Erzählen Sie davon und zeigen Sie auch Fotos von den Raumlösungen, wenn Sie welche haben.

Eine Abschiedsbotschaft zum Schluss verschicken

Lesende möchten am Ende einer Geschichte erfahren, wie sie ausgeht. Das heißt im Fall von Projektberichten: Konnte das Vorhaben so umgesetzt werden, wie gedacht – oder wurde es anders vollendet als geplant? Was zeigt uns dieses Projekt? Wofür steht es? Antworten auf diese Fragen runden eine Geschichte ab und geben ihr Bedeutung.

Es grüßt herzlich aus dem [schreibzentrum.berlin]

Ihre Katja Frechen

 

Haben Sie die Chance Kund.innen für ihr berufliches Storytelling zu interviewen? Dann probieren Sie es mal mit ‚Story Listening‘. Wie das geht, erfahren Sie in dem Blogbeitrag Woher Kund.innen-Geschichten fürs Storytelling nehmen?

E. Liebscher